Martin Amanshauser

Orte, Träume, heiße Schokolade

Literaturschauplätze in Salzburg – Ein Spaziergang mit Brita Steinwendtner

Salzburg gilt als guter Boden für Literatur – und gleichzeitig als äußerst zweifelhafter für Literaten. Den einheimischen Schriftstellern ist nie ganz klar, ob sie diese Stadt in ihrer Dualität zwischen dem regulären touristischen Alltag und dem tendenziell leicht überdrehten Festspielmonat, in ihrer reizvollen Mischung zwischen internationalem Standard und ungelüfteter Provinzialiät, überhaupt ertragen können. Thomas Bernhard ertrug sie gar nicht gut: „Meine Heimatstadt ist in Wirklichkeit eine Todeskrankheit, in welche ihre Bewohner hineingeboren und hineingezogen werden, und gehen sie nicht in den entscheidenden Zeitpunkt weg, machen sie direkt oder indirekt früher oder später entweder urplötzlich Selbstmord oder gehen direkt oder indirekt langsam und elendig auf diesem durch und durch menschenfeindlichen architektonisch-erzbischöflich-stumpfsinnig-nationalsozialistisch-katholischen Todesboden zugrunde.”

Er selbst, in der ländlichen Großregion rund um die Stadt Salzburg (südliches Bayern, östlicher Flachgau) aufgewachsen und ab 1946 in der Scherzhauserfeldsiedlung in Salzburg-Lehen als Lehrling tätig, zählte sich zu denjenigen, die es schafften, den furchtbaren Ort zu verlassen, denn hätte er nach eigenen Angaben „die vernichtende Stadt” nicht „im entscheidenden lebensrettenden Augenblick der äußersten Nervenanspannung und größtmöglichen Geistesverletzung“ hinter sich gelassen, so wäre ihm ein plötzlicher Selbstmord oder ein langsames Ersticken bevorgestanden. Solche Sätze fielen diesem Nicht-Wahl-Salzburger unter anderem in der galant-bedrückenden Umgebung österreichischer Caféhäuser ein. Wie er in Wien naturgemäß im Bräunerhof saß, besuchte er in Salzburg das Café Bazar am Kai, das einzige Salzburger Künstlercafé, in dem einst Persönlichkeiten wie Hugo von Hofmannsthal, Arturo Toscanini oder Max Reinhardt verkehrten, wo aber auch schon Marlene Dietrich und Louis Armstrong ihren Kaffee tranken – eventuell in etwas milderer Laune als der Übertreibungskünstler.

Wer die literarischen Schauplätze dieser Stadt erforschen will, hält sich besser nicht ausschließlich an Thomas Bernhard, sondern geht direkt zu Brita Steinwendtner. In Salzburg kennt sie jeder, der mit Literatur zu tun hat – früher als Gestalterin und Regisseurin zahlloser Filme und Radioportraits für den Österreichischen Rundfunk, im letzten Jahrzehnt auch als Schriftstellerin, unter anderem als Verfasserin des beeindruckend genau recherchierten und poetischen Biographienbuchs „Jeder Ort hat seinen Traum – Dichterlandschaften”, in dem sie mit Christoph Ransmayr in der Almhütte plaudert, Bruce Chatwins letzten Spuren in Griechenland folgt oder Veit Heinichen zwischen Meer und Karst besucht.

Mir erschien die schmale, blonde Frau mit der beeindruckend sanften und doch klaren Stimme schon in meiner Jugend als die führende Literaturexpertin der Stadt. Sie wusste und weiß so vieles über Dichtung und jene, die sie schreiben, und aus diesem Grund überquere ich, der ich in der Tradition von Thomas Bernhard durch mein Verlassen der Stadt dem Selbstmord bzw Ersticken entgangen bin, heute mit ihr den neuen Makartsteg – und zuerst kommen wir typischerweise auf einen Selbstmord zu sprechen. Der Autor und Kritiker Jean Améry (1912 geboren) setzte an einem kühlen Oktobertag des Jahre 1978 seinem Leben in einem Zimmer des „Hotel Österreichischer Hof” ein Ende – knapp zwei Jahre nach Publikation seines berühmten Diskurses über den Freitod „Hand an sich legen”. Längst hat das legendäre Hotel, in dem traditionell die kulturellen und politischen Größen absteigen, seinen guten, alten Namen eingebüßt, heißt „Sacher” und verströmt das gediegen-positive Spa-Feeling der Gegenwart, doch für manche liegt weiterhin dieser Schatten über dem Gebäude.

Brita Steinwendtner kommt auf eine andere Geschichte zu sprechen, als bei der Überquerung des Makartplatzes das nächste Hotel in Sicht gerät: die seines einstmaligen Besitzers Alois Grasmayr. Der Volksschullehrer aus Oberösterreich, 1876 geboren, heiratete eine begüterte Mautner-Markhof, und die beiden kauften einige Salzburger Hotels: das Stein, die Blaue Gans, das Sternbräu und eben auch das Bristol. Hintergrund: Er und seine Frau Magda wollten in unsicheren Finanzzeiten die Mitgift vor der Inflation retten. Der exzentrische Grasmayr, mit Filzhut und Schnürlsamthose, sah sich als Wort- und Lebenskünstler mit einem kulturellen Anliegen, das er hartnäckig verfolgte – den Faust für einfache Leute verständlich zu machen. Zudem hatte er sich angewöhnt, barfuß zu gehen, „denn wenn man ohne Schuhe durch die Lande zieht”, zitiert ihn Brita Steinwendtner, „wird man nicht beraubt”. Als nun nach dem Ersten Weltkrieg Revolutionäre das Hotel Bristol besetzen wollten, kam der Hoteldirektor und Pazifist Grasmayr persönlich ins Foyer, um zu verhandeln – natürlich ohne Schuhe – und versuchte, eine Debatte über den Faust anzuzetteln, die seine Gegenüber zutiefst irritierte und sie zum friedlichen Abzug bewegte.

„Er ist einer der Individualisten, die ich gerne kennengelernt hätte”, gibt Steinwendtner zu. Salzburg verdankt Alois Grasmayr nicht nur sein Hauptwerk, das in Mundart geschriebene volkserzieherische „Faustbüchl” (erschienen 1949), sondern auch die atemberaubende Dachterrasse des Hotel Stein mit ihrem Terrassencafé. Grasmayr stockte das Gebäude, das er am Ende des Ersten Weltkriegs gekauft hatte, um zwei Ebenen auf und sorgte damit für den spektakulärsten Zentrumsblick, der aus irgendeinem Grund erst in den letzten fünfzehn Jahren große Popularität erfuhr. Brita Steinwendtner erzählt, wie sie an einem Sonntagnachmittag ihr Rad unten beim Hotel Stein abstellen wollte, ehe ihr das ein Türsteher verbot. „Grasmayr wäre barfuß vor dem Eingang gestanden und hätte seine Gäste willkommen geheißen”, bilanziert sie ohne die geringste Bitterkeit. Ein paar Minuten später hat uns der Aufzug in den 7. Stock gebracht und wir sitzen in der Oktobersonne vor einem Glas heißer Schokolade, die Brita Steinwendtner mit der dringlichen Bitte „ganz, ganz heiß” bestellt.

Von hier oben sieht man unsere Schauplätze, das Café Bazar, den Österreichischen Hof, und natürlich auch alle Kirchtürme am jenseitigen Salzach-Ufer unter der Festung. Alois Grasmayrs Privathaus, die Villa mit der Adresse Mönchsberg 18, entzieht sich allerdings unseren Blicken, obwohl sie einen Spaziergang wert ist: ein privates Planetarium in einem 7-stöckigen Turm. „Er war ein Planetenverehrer, und er hat jedem Planeten, der den Babyloniern bekannt war, ein Stockwerk gewidmet. Der drehbare Himmelsglobus steht immer noch!” Es handelt sich um eine Drehkugel, die auch heute noch bei Spaziergängern Erstaunen hervorruft. Das Haus, nicht besuchbar, ist weiterhin im Familienbesitz. Aber wir sind noch immer im Stein, übrigens auch dem Ort, an dem Alois Grasmayr beim Frühstück am 11. März 1955 während einer fröhlichen Erzählung über seine Ägyptenreise zusammenbrach und starb. Die heiße Schokolade, die uns serviert wird, kommt tatsächlich heiß auf den Tisch.

Wie ist eigentlich Brita Steinwendtners eigenes Verhältnis zu Salzburg, empfindet sie die Idylle, in der sie seit vierzig Jahren lebt, ebenfalls als Todeskrankheit? „Zu Bernhards Urteilen will ich nichts sagen, sie sind ein eigener Kosmos. Natürlich gäbe es viel zu kritisieren an dieser Stadt”, antwortet sie, „aber ich glaube, wenn man von der prekären Finanzsituation absieht, herrscht derzeit eine gute Stimmung. Ich gehöre zu den absoluten Salzburg-Apologeten, vielleicht auch, weil ich zugewandert bin.” Sie verweist auf die neue kulturelle Offenheit, die durch die Ära Mortier Einzug gehalten hat, auf das lebendige Literaturhaus, das Kulturgelände Nonntal, das Toi-Haus, das Rockhaus, das neue Stefan Zweig Centre – „sie alle stellen das ganze Jahr über Erstaunliches auf die Beine. Natürlich wird die Innenstadt verscherbelt, und alles, was nicht Profit macht, stirbt. Aber dass der Mammon regiert, ist nicht die Schuld von Salzburg allein, das ist global.”

Eine halbe Stunde später spazieren wir von der Linzergasse aus den Kreuzweg auf den Kapuzinerberg und stehen am Zaun von Salzburgs rätselhaftester Villa: Der Zweig-Villa, früher auch „Paschinger Schlössl”. Vor kurzem erzählte mir ein Freund, er habe im Garten dieses Anwesens bizarre Beobachtungen gemacht, baumkletternde Kinder und ein schwarz gekleideter Mann, dem die Haare geschnitten wurden. Die Geschichte hat Symbolcharakter für einen Ort, der sich hartnäckig der Öffentlichkeit entzieht und im Sommer im Blätterwald verschwindet.

Hier wohnte der Schriftsteller Stefan Zweig zwischen 1919 und 1934, bis zu dem Tag, als seine Villa nach Waffen durchsucht wird, und Zweig die Zeichen der Zeit erkennt und emigriert. Seine Frau lebte noch einige Jahre auf dem Kapuzinerberg, eine Periode, in der es zur Entfremdung des Paares kam. Im Salzburger Volksmund wird gelegentlich über die „Arisierung” der Villa gemunkelt – Brita Steinwendtner verweist mich an den Zweig-Experten Gert Kerschbaumer, der mit „Stefan Zweig – Der fliegende Salzburger” das Standardwerk zur Thematik verfasste. Kerschbaumer bringt in aller Kürze Licht in die Sache: „Stefan Zweig verkaufte das Haus im Mai 1937, also 10 Monate vor dem Anschluss, der Familie Gollhofer. Vertragsgemäß wurden zwei Drittel des Kaufpreises sofort bezahlt. Ein Drittel war im Juni 1939 fällig. Mittlerweile war Zweigs Vermögen beschlagnahmt worden, seine Konten gesperrt. Das fällige Drittel musste Frau Gollhofer an die Reichsfinanz zahlen.” Ein paar Schritte bergauf und dann die steilen Stufen zur Steingasse: ein Weg, den Zweig und seine Frau oft zurückgelegt haben mochten.

Brita Steinwendtner führt mich jetzt an einen Ort, den es zu Zweigs Zeit noch nicht gab: das Antiquariat Weinek, der beste (manche sagen einzige) Ort der Stadt für außergewöhnliche Bücher. Der Antiquar Dr. Christian Weinek ist gleichzeitig der Schriftsteller Max Blaeulich. Den einen würde es ohne den anderen nicht geben, und beide Personen verschmelzen hier im Antiquariat zu einer Person, die ich gerne zu ihrer wahren Identität befragen würde – aber das ist heute nicht möglich. „Wo ist denn der Max?”, fragt Brita Steinwendtner die freundliche Mitarbeiterin, und die antwortet: „Er ist leider gerade in Istanbul. Ich glaube, er setzt sich dort dem Orientalismus aus.” Das klingt logisch, immerhin hat Dr. Weinek alias Max Blaeulich vielbeachtete und prämierte Romane, Essays und dramatische Texte geschrieben und tritt auch als Herausgeber und Objektkünstler hervor, und was er angreift, hat Hand, Fuß und Stil. Gelernte Salzburger wissen ebenso wie die Internet-Kunden, die heute den Großteil des antiquarischen Geschäfts ausmachen: Es gibt – auch wenn er sich gerade durch den Orient treiben lässt – keinen besseren Bücherspezialisten in der Stadt.

Wir ziehen weiter, Brita Steinwendtner will mir einen weiteren Ort zeigen, an dem ich in meiner Jugend das eine oder andere Mal zu Besuch war, den ich aber heute nie mehr finden würde: das ehemalige Haus des Dichters H.C. Artmann (1921-2000) am Schwarzgrabenweg. Dafür fahren wir durch die schnurgerade Moosstraße, wo Salzburg zu einem ruralen Straßendorf wird. Hier muss, mutmaße ich, H.C. Artmann mit seinen Motorrädern ordentlich Gas gegeben haben. Doch Brita Steinwendtner holt mich auf den Boden der Realität zurück: „Der H.C. auf dem Motorrad ist ein Mythos, in Wirklichkeit besaß er nur ein Moped, und die Stürze und Unfälle, von denen die Rede war, gab es wahrscheinlich auch nicht alle.” Wahr an den vielen Geschichten über H.C. sei das Widerspenstige, Anarchistische und Surreale gewesen, das seine Persönlichkeit so faszinierend machte. „Als er 1974 nach Salzburg zog, galt er als der wilde Hund, manche sprachen vom ‚Polizistenschläger‘ und ähnlichen griffigen Schlag-Worten. Im Grunde war er aber einer der wunderbarsten, gebildetsten und europäischsten Menschen, die ich kannte! Er sprach fünfzehn bis zwanzig Sprachen, zwar nicht perfekt, aber, so sagte er immer, das Vokabular von Märchen, das wollte er kennen. Und er erarbeitete sich auch die Essenz vieler anderer Idiome – mit einem unglaublichen Feingefühl, er hat ja auch hinreißende Übersetzungen und Nachdichtungen gemacht.” Sie verweist auf das oft unterschätzte Gesamtwerk Artmanns, der mit Dialektgedichten („Med ana schwoazzn dintn”) berühmt wurde, der aber auch noch in den Neunziger Jahren mit „Register der Sommermonde und Wintersonnen” Bahnbrechendes verfasst habe, „das Spätwerk, das feine, philosophische, wird heute oft zu Unrecht übersehen, aber er konnte mit einem Satz Welten aufreißen.” Und sie zitiert aus dem Gedächtnis: „Mit der einen Hand zeichnen sie Soldaten / mit der anderen radieren sie sie wieder aus.”

Wir biegen auf der Höhe der Glan in eine Schotterstraße des Schwarzgrabenwegs ein, während über uns ein Flugzeug zur Landung ansetzt. Neben dem Airport Salzburg zu wohnen, ist das nicht ein deprimierender Ort? „Nein, der H.C. mochte den Flughafen sogar, er sagte, dass er durch seine Nähe das Gefühl hätte, leichter wegzukönnen”, sagt Brita Steinwendtner. Wir haben ein weißes kleines Bauernhaus mit angeschlossener Holzscheune erreicht, das verloren in der Wiese steht, als hätte die Zeit ein Auge zugedrückt – wie ich es aus den Siebziger Jahren kenne. Nur stehen heute in der Abendsonne kein Tisch und keine Stühle im offenen Vorgarten. Das einstöckige Haus ist unbewohnt, verrammelt. Wiesen führen auf der einen Seite zur Glan, auf der anderen in Richtung Untersberg, und dort vorne hüpfen drei Rehe durch die grünen Wiesen.

„Dass dieses Haus, wo Artmann Vierteljahrhundert lebte und einen Großteil seiner Texte geschrieben hat, heute leer steht”, so Steinwendtner, „ist eine Schande der Salzburger Kulturpolitik.” Trotz unzähliger Briefe an Stadt und Land Salzburg gelang es nicht, eine Situation zu schaffen, in der Artmanns Witwe, die Schriftstellerin Rosa Pock – die sich heute im Sinne von H.C. zu diesem Thema nicht mehr äußern will – das Haus weiter halten hätte können. Auch die Idee, aus der grandiosen Bibliothek im Stadl-Teil des Hauses eine öffentliche zu machen oder eventuell einen Ort zu schaffen, den ein writer in residence hätte bewohnen können, wurde nicht verfolgt. „Wir schrieben den Politikern”, erklärt Steinwendtner, und als Zuhörer spürt man, wie nahe ihr das Thema geht, „aber die Stadt hat jahrelang nicht einmal geantwortet. Man hätte das Projekt ausgezeichnet mit den Festspielen vernetzen können, mit dem Mozarteum, der Universität, der Sommerakademie oder womit immer, ein Mäzenatentum aufbauen können. Was besitzt Salzburg in dieser Hinsicht denn, außer dem Traklhaus? Gar nichts. Letztlich hat Bürgermeister Schaden mit dem Besitzer des Hauses gesprochen, aber dabei ist nichts herausgekommen. Der Besitzer hat Eigenbedarf angemeldet und seitdem steht das Haus seit Jahren leer und gammelt vor sich hin. Ich weiß nicht, wie es geschehen kann, dass dieses Andenken so missachtet wird.”

Steinwendtner wird etwas heiterer, wenn sie vom Garderoberaum H.C. Artmanns erzählt, mit seinen vielen Anzügen und Krawatten, von der Küche, in der er gerne Krautfleckerl kochte, und ihre Augen glänzen, wenn sie von der sensationelle Bibliothek spricht, die alles bot, von den Enzyklopädien ausgefallenster Sprachen und Kulturen bis zu den wunderbarsten Büchern der Moderne mit dem jeweiligen Eintrag, wo Artmann die Bücher gekauft hat – ein unvergleichliches Itinerarium. „Nicht einmal die Bibliothek hat Salzburg für sich erworben. Sie wurde an die Wien-Bibliothek im Rathaus verkauft, die eine tolle Ausstellung und eine hervorragende Publikation machte: letztlich also eine gute Entscheidung.”

Hinter uns sind die Rehe verschwunden, und allmählich wird es vom Untersberg her dunkel. Es ist Zeit, heimzugehen. Brita Steinwendtner lächelt und steigt in den Wagen. Gerade noch war sie aufgeregt, voller Energie, jetzt wirkt sie ruhig. Es könnte sein, dass sie an eine Stelle bei Thomas Bernhard denkt, eine Stelle, deren Wahrheitsgehalt sie vielleicht nicht in allem unterschreiben würde, die aber zu so mancher Stimmung passt, die einen in Salzburgs Vorstadt überkommen kann: „Alles in dieser Stadt ist gegen das Schöpferische, und wird auch das Gegenteil immer mehr und mit immer größerer Vehemenz behauptet, die Heuchelei ist ihr Fundament, und ihre größte Leidenschaft ist die Geistlosigkeit, und wo sich in ihr Phantasie auch nur zeigt, wird sie ausgerottet.”

Bibliographie und Geographie

Jean Améry, Hand an sich legen, Diskurs über den Freitod, Stuttgart 1976.

Thomas Bernhard, Die Ursache, Eine Andeutung, Salzburg 1975; Der Keller, Eine Entziehung, Salzburg 1976.

Alois Grasmayr, Das Faustbüchl, Goethes Faust für den Alltag und in österreichischer Mundart, Salzburg 1949.

Gert Kerschbaumer, Stefan Zweig, Der fliegende Salzburger, Salzburg 2003.

Brita Steinwendtner, Jeder Ort hat seinen Traum, Dichterlandschaften, Innsbruck-Wien 2007.

Café Bazar, Schwarzstraße 3; Hotel Stein, Steinterrasse, Giselakai 3-5; Grasmayr-Villa, Mönchsberg 18; Antiquariat Weinek, Steingasse 14 und 16, www.antiquariat-weinek.at; Zweig-Villa, Paschinger Schlössl, Kapuzinerberg 5; H.C. Artmann-Haus, Schwarzgrabenweg 3.